Entwicklungskonzept „nördliche Vorstadt“ soll Fördergelder bringen

Entwicklungskonzept „nördliche Vorstadt“ soll Fördergelder bringen

Das Websaalgebäude ist einer der noch im Wurzener Stadtbild vorhandenen „Schandflecke“, dem mit dem Städtebaulichen Entwicklungskonzept „nördliche Vorstadt“ zu Leibe gerückt werden soll. Ähnlich wie in den letzten Jahren für die Ostvorstadt soll mit dem Papier die Möglichkeit für die Beantragung von Fördergeldern sowohl für die Stadt selbst als auch für private Investoren geschaffen werden.

Schwerpunkt dabei ist zum einen die Entwicklung des Wohnstandortes. Dem erheblichen Leerstand vor allem in den unsanierten Wohnhäusern soll durch Instandsetzung, energetische Sanierung und ggf. Anpassung (Rückbau)  begegnet werden. Einen großen Anteil daran trägt neben privaten Eigentümern vor allem die städtische Wohnungsgesellschaft WGW als Eigentümerin größerer Wohnblocks, z. B. in der Liscowstraße, Friedrich-Ebert-Straße oder Theodor-Körner-Straße. Dabei soll insbesondere auch Wert auf eine sozial verträgliche Mietentwicklung und altersgerechtes bzw. barrierefreies Bauen gelegt werden.

Zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung der Infrastruktur, hierzu zählen sowohl Arbeiten an der Kita Knirpsenland als auch vor allem die nötigen Sanierungsarbeiten an der Ringelnatz-Grundschule inklusive Ersatzneubau einer Turnhalle und Gestaltung der Außenanlagen, sofern es dafür keine Fachförderung gibt.

Für denkmalgeschützte Gebäude wie z. B. das Websaalgebäude als Industriedenkmal sollen sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten gesucht werden. Hier denkt man ggf. auch über einen Zwischenerwerb durch die Stadt und die Erstellung von Nutzungskonzeptionen über das Förderprogramm nach. Für das Alte Kino soll es einen Ideenwettbewerb geben.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden Gestaltungsmöglichkeiten von Frei- und Grünflächen. Dazu zählen neben der Instandsetzung von Gehwegen und der Umgestaltung von durch Abrissmaßnahmen entstandenen Brachflächen auch z. B. die Freiflächen um die Ringelnatz-Grundschule wie auch derzeit ungenutzte Areale des Kleingartenvereins „Am Windmühlenweg“, die als sogenannte „grüne Trittsteine“ entwickelt werden sollen.

Der Beschluss zum vorliegenden Städtebaulichen Entwicklungskonzept „nördliche Vorstadt“ ist die Grundlage für die Beantragung von Fördergeldern aus dem Programm „Stadtumbau“ (SUO) zur Finanzierung der angedachten Vorhaben. Der Stadtrat berät in seiner Sitzung am 26. Juni 2018 öffentlich darüber.

Das städtebauliche Entwicklungskonzept “nördliche Vorstadt” ist über das Ratsinformationssystem, Sitzung des Ausschusses für Technik und Stadtentwicklung vom 13. Juni, Anlage zu TOP 9 öffentlich zugänglich.