Kreativ-Kita will in Manufaktur-Höfe einziehen

Kreativ-Kita will in Manufaktur-Höfe einziehen

Die Idee, die Kita-Landschaft in Wurzen durch eine kleine, familiäre Einrichtung zu ergänzen und zu erweitern, ist nicht neu. Bereits aus dem Jahr 2013 gibt es einen Stadtratsbeschluss mit dem Inhalt, die Eröffnung einer Mini-Kita mit insgesamt 20 Plätzen nach dem Konzept der Freinet-Pädagogik zu unterstützen.

Seither ist der Bedarf an zusätzlichen Kita-Plätzen in der Stadt stetig gewachsen, konnte jedoch nur durch Aufstockung der Kapazitäten der bestehenden Einrichtungen bis zum Erreichen der räumlichen Grenzen mehr schlecht als recht gestillt werden. Gescheitert ist das Projekt einer neuen Kita bisher an fehlenden Räumlichkeiten, sämtliche in den vergangenen Jahren überprüften Vorschläge mussten wegen baurechtlicher Hemmnisse verworfen werden.

Doch nun gibt es einen neuen, viel versprechenden Vorschlag des Elternvereins „Kinder in Bewegung e.V.“, der in Leipzig bereits eine kleine Kita betreibt und das Wurzener Projekt voranbringen sowie später auch die Trägerschaft für die neue Einrichtung übernehmen will: Mit dem Eigentümer des Gebäudes der Leuchtenmanufaktur, Thomas Kolb, wurde ein kompetenter Partner gefunden, der das gesamte Areal im Badergraben neu gestalten und hier vor allem kreatives Gewerbe, aber auch z. B. Wohnbereiche ansiedeln will. Ins Konzept der gerade entstehenden „Manufaktur-Höfe Wurzen“ würde die Etablierung einer Kreativ-Kita hervorragend passen und wohl auch einen beträchtlichen Teil zur Attraktivität des gesamten Areals beitragen.

Anfang August gab es auf Initiative von Elternverein und Bauträger einen ersten Ortstermin mit dem Landesjugendamt, Vertretern von Jugendamt und Gesundheitsamt beim Landkreis Leipzig, Jugendhilfeausschuss und der Wurzener Stadtverwaltung, um den geplanten Standort und die Machbarkeit zunächst zu prüfen. Vonseiten der Ämter gab es diesmal keine Einwände, selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass der Bauherr bei den zukünftigen Planungen in der unmittelbaren Nachbarschaft der Kita kein störendes Gewerbe ansiedelt.

Besonders positiv wurde gesehen, dass der gesamte Bereich, der eine frühere Werkhalle mit rund 300 m² umfasst, ebenerdig und damit barrierefrei erreichbar ist, was besonders in Bezug auf die Möglichkeit integrativer Angebote wichtig wäre.

Zudem befindet sich unmittelbar anliegend eine ausreichend große Grünfläche, die als Freispielfläche genutzt werden kann und ebenfalls barrierefrei zugänglich ist. Geplant ist seitens des Elternvereins die Schaffung von 30 Plätzen für Kinder im Krippen- und Kindergartenalter, sowohl das Jugendamt als auch die anwesenden Vertreter der Stadt Wurzen haben Bedarf an Plätzen angemeldet, der eventuell sogar noch höher liegen könnte.

Derzeit arbeiten die Partner an den genauen Plänen für die Umsetzung des Projekts, demnächst sollen diese dann den Wurzener Stadträten und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.