Kartoffeln lesen auf dem Wurzener Markt

Kartoffeln lesen auf dem Wurzener Markt

Rückenschonend war es nicht gerade und auch einiges an Geduld vonnöten, aber der Stimmung tat das keinen Abbruch und die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt: Rund 20 der kleinen Goldmarie-Kartoffeln ergeben, zusammen mit etwas Butter und Kräuterquark, wie die Autorin gerade ausprobiert hat, eine sehr wohlschmeckende und zudem kostengünstige Mahlzeit.

Nach der erfolgreichen Kartoffel-Rettungsaktion im vergangenen Jahr haben die Food-Sharing-Aktivisten vom Wurzener Kanthaus zum zweiten Mal nicht nur das Essen, sondern auch die Arbeit mit ihren Mitbürgern geteilt.

Aus dem Hänger voller Bio-Kartoffeln vom Landgut Nemt konnte sich am heutigen Vormittag jeder, der Lust hatte, so viele kleine Goldmariechen heraussammeln, wie er tragen konnte.

Erschwert wurde die Arbeit allerdings ein wenig dadurch, dass jede Menge Steine, Erde und andere nicht verwertbare Dinge mit auf dem Hänger waren – genau das ist, wie von den Organisatoren zu erfahren war auch der Grund, weshalb für das Landgut Nemt die Sortierung und Verwertung der kleinen Bio-Kartoffeln nicht wirtschaftlich wäre.

Jedes Jahr werden deshalb große Mengen dieser hochwertigen Lebensmittel vernichtet – wenigstens einen Teil davon haben die Kanthaus-Bewohner heute gerettet und unter die Leute gebracht.