Nachdem die beiden denkmalgeschützten, stark sanierungsbedürftigen Häuser in der Schillerstraße 20 und 24 von der WGW verkauft worden sind, will die Stadt Wurzen nun den neuen privaten Eigentümer Marcel Broßuleit durch die Bereitstellung von Fördermitteln im Rahmen des Förderprogramms „SSP -Soziale Ostvorstadt” bei die Sicherung der Gebäude unterstützen. Der Technische Ausschuss stimmte einer Fördervereinbarung über insgesamt 256.258,00 € zu.
Wie es in der Begründung zum Beschlussvorschlag heißt, sind “die Objekte stadtbildprägende Gebäude in der Ostvorstadt und stellen als Gebäude der Gründerzeit einen wichtigen Bestandteil des sehr kompakten Stadtquartiers Ostvorstadt dar. Aus städtebaulicher Sicht gehören die beiden Objekte zu einem Ensemble direkt gegenüber der Pestalozzi Oberschule und wirken somit nicht nur für den eigenen Straßenzug, sondern auch auf einen weiteren Sichtkorridor bis zur querenden Hauptstraße (Goethestraße). Die Gebäude sind denkmalgeschützt und aufgrund ihrer Gestaltung (Giebel, Gaupen, Sockel, Eingangsbereich) besondere Beispiele für die gründerzeitliche Baukultur.”
Die Sicherung der benannten Gebäude wurde bei der Beantragung zur Aufnahme in das Förderprogramm „SSP – Soziale Ostvorstadt“ als bedeutende Maßnahme zur städtebaulichen Aufwertung dieses Bereichs herausgearbeitet. Der private Bauherr plant die Sanierung der Gebäude als Wohnraum, entsprechend der Vorgaben der WGW beim Verkauf muss diese innerhalb der nächsten fünf Jahre erfolgen.
Großes Lob gab es in diesem Zusammenhang von Oberbürgermeister Jörg Röglin für die gute Arbeit der Citymanager, die das Projekt in die Wege geleitet haben und weiter begleiten. Die Gruppe, zu Architektin Corinna Debus, die Geographin Jana Fischer und die beiden Wohn- und Kulturprojektberater Michael Stellmacher und Roman Grabolle gehören, ist seit einiger Zeit in der Wurzener Innenstadt und der Ostvorstadt im Einsatz und berät Eigentümer zum Beispiel zu Sanierungsvorschriften und Fördermöglichkeiten. Darüber hinaus helfen die Citymanager bei der Vermittlung von Nutzungsinteressenten und begleiten und unterstützen die Entwicklung von Läden wie Wohngebäuden.