Umbau der Leuchtenmanufaktur kann starten

Umbau der Leuchtenmanufaktur kann starten

Auch bei der zweiten Auflage des von den Wurzener Citymanagern initiierten „Leerlaufs“ trotzten wieder zahlreiche Wurzener oder solche, die es demnächst vielleicht werden wollen, dem einigermaßen ungemütlichen Regenwetter. Ziel war es auch diesmal, interessierten künftigen Nutzern Einblick in leer stehende Gebäude in der Innenstadt und Ostvorstadt zu geben.

Schlusspunkt und für viele Teilnehmer wohl auch Höhepunkt der Besichtigungstour war das Areal der Leuchtenmanufaktur im Badergraben 16, wo Eigentümer Thomas Kolb seine Pläne für die Reaktivierung des derzeit noch zum großen Teil ungenutzten Areals und den Umbau in die „Manufaktur-Höfe Wurzen“ vorstellte und auch Fragen erster Interessenten beantwortete.

Nach diesen Plänen sollen zunächst die vorhandenen Produktionsstätten der LMW Leuchten Manufactur Wurzen GmbH, die bisher noch im ganzen Gebäudekomplex verteilt sind, in einem Gebäude konzentriert werden. Die frei werdenden Räume sollen dann sukzessive in Zusammenarbeit mit den künftigen Nutzern an deren Ansprüche angepasst werden.

Entstehen sollen  dabei Werkstätten, Ateliers und Präsentationsräume für Künstler, Kunsthandwerker und andere Kreative. Zielgruppe sind unter anderem Interessenten aus Leipzig, das als Zentrum der Kreativwirtschaft gilt, jedoch immer weniger über bezahlbare Räumlichkeiten dafür verfügt. Vor allem durch günstige Mietangebote will Thomas Kolb die nötigen Anreize für einen Umzug in die Ringelnatzstadt schaffen, die auch von der Verkehrsanbindung her dafür günstige Voraussetzungen bietet.

Für die Stadt Wurzen könnte das ehrgeizige Projekt ein großer Gewinn sein und nicht zuletzt auch eine erhebliche Attraktivitätssteigerung für die Innenstadt bedeuten. Dafür sollen auch bauliche Veränderungen sorgen, so ist zum einen geplant, das Areal so zu öffnen und umzugestalten, dass ein Durchgang für Besucher auf dem Weg vom Bahnhof in die Innenstadt durch die Manufaktur-Höfe möglich ist und damit auch für die Mieter neue Präsentationsmöglichkeiten geschaffen werden. Zudem soll mittelfristig in Abstimmung mit der Stadt auch eine bauliche Öffnung zum benachbarten Schweizergarten hergestellt werden.

Mit der im März erfolgten Aufnahme des Projektes in das Fördergebiet des SOP-Programms „Aktive Innenstadt“ ist nun auch der Weg zu den benötigten Fördergeldern frei, sodass kurzfristig mit den ersten Umbaumaßnahmen begonnen werden kann.

Nähere Informationen zum Projekt und Kontakte gibt es unter : https://www.kreative-produktionsstaedte.de/projektbegleitung/bad-16-manufakturhoefe-wurzen.html