Gemeinsame Betriebsführung soll Kosten sparen

Gemeinsame Betriebsführung soll Kosten sparen

Rund 13.000 Euro hat die Stadt Wurzen im vergangen Jahr bei den Kosten für die Gasversorgung eingespart – nicht durch weniger Verbrauch, sondern durch günstigere Preise beim Einkauf. Wie Oberbürgermeister Jörg Röglin den Stadträten im Verwaltungs- und Finanzausschuss erklärte, ist dies einer der positiven Effekte der Zusammenarbeit der Wurzener Land Kommunen: Die Optimierung der Gasbezugsverträge über die Wurzener Land-Werke GmbH für alle vier Kommunen als gemeinsame Bedarfsermittlung mit dadurch höheren Abnahmemengen ermöglicht deutlich günstigere Kostenstrukturen für die einzelnen Kommunen.

Ähnlich positive finanzielle Effekte will man nun auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel dem Betrieb der Freibäder, erzielen. Dazu haben die Stadt Wurzen, die Gemeinden Bennewitz und Thallwitz und der AZV Muldenaue jeweils per Beschluss entschieden, Aufgaben im Bereich der Straßenbeleuchtung, der Bäder und der Abwasserentsorgung zu bündeln und auf die Wurzener Land-Werke GmbH zu übertragen.

Dabei geht es, wie das Stadtoberhaupt noch einmal betonte, nicht darum, irgendwelche Vermögenswerte an die WuLaWe zu übertragen. Die Bäder, Straßenlaternen und Abwasserkanäle und alle damit verbundenen Einrichtungen bleiben auch weiterhin im Besitz der Kommunen bzw. des Abwasserzweckverbandes. Lediglich die Betriebsführung, also zum Beispiel die Materialbeschaffung oder das Personalwesen, soll auf der Grundlage von Dienstleistungsverträgen an einen Drittanbieter übertragen werden.

Durch die zentrale Bündelung der Leistungen sollen nachhaltige Synergieeffekte sowie positive Qualitäts- und Kosteneffekte erzielt werden. So können beispielsweise durch den Mix der unterschiedlichen Aufgabenfelder Mitarbeiter, die sonst nur saisonal eingesetzt würden, ganzjährig beschäftigt, flexibler eingesetzt und mit attraktiveren Verträgen langfristig gebunden werden.

Die Kosten für die Ausschreibung der Leistung, die durch die Wurzener Land Werke erfolgen soll, tragen die beteiligten Kommunen Wurzen, Bennewitz, Thallwitz und der AZV anteilig, auf die Stadt Wurzen entfallen Kosten in Höhe von 23.670 Euro, die vom Verwaltungsausschuss einstimmig bestätigt wurden. Die Gemeinde Lossatal wird sich nicht an der gemeinsamen Ausschreibung beteiligen, was wohl in der Tatsache begründet ist, dass die Gemeinde keine Bäder betreibt und die Abwasserentsorgung über einen anderen Zweckverband erfolgt.