Die Entscheidung über die Zukunft der Kinderstation im Wurzener Krankenhaus ist offenbar gefallen:
Wie aus einer Pressemitteilung des Kreisverbandes DIE LINKE. Westsachsen hervorgeht, wurde in der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates der Muldentalkliniken ein Beschluss zur weiteren Entwicklung der Klinik gefasst. Danach hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass Grimma und Wurzen als gleichberechtigte Standorte und vollwertige Krankenhäuser erhalten bleiben. Der Verbleib von Geburtshilfestation und Kinderstation in Wurzen ist damit wohl gesichert.
Tausende Bürgerinnen und Bürger auch über die Region Wurzen hinaus hatten sich in den vergangenen Tagen mit ihrer Unterschrift gegen die Pläne der Klinikleitung gewendet, die Geburtshilfestation in Wurzen zu schließen und die zugehörige Pädiatrie nach Grimma zu verlegen. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Bürgermeister:innen des Wurzener Landes und des Parthelandes sich zudem gegen die damit verbundene Schwächung des Standorts Wurzen gewendet.
Auch die Kreistagsfraktionen von SPD, Grünen und Linken hatten im Vorfeld Landrat Henry Graichen in die Pflicht genommen – der Landkreis ist Alleingesellschafter der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken – und für den 10. Februar eine Sondersitzung des Kreistages zum Thema erwirkt. Der Diskussion dort sind die Aufsichtsräte mit dem heutigen Beschluss zuvorgekommen.
„Ich bin froh über die Entscheidung des Aufsichtsrates. Mir war es ein besonders wichtiges Anliegen endlich Klarheit über die weitere Entwicklung des Krankenhausstandortes in Wurzen mit der Kinder- und Geburtsstation zu bekommen. Wir haben uns seit Wochen und Monaten für den Erhalt in Wurzen eingesetzt. Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig wohnortnahe ärztliche Versorgung für Jung und Alt vorhalten zu können“, freut sich Jens Kretzschmar (Kreisvorsitzender DIE LINKE. Westsachsen).