Die Ausschreibungen für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses im Wurzener Ortsteil Sachsendorf können beginnen: Sehr zur Freude der anwesenden Vereinsvertreter hat der Stadtrat, nachdem bereits der Ortschaftsrat Kühren-Burkartshain und der Technische Ausschuss ihr Einverständnis gegeben hatten, der Bereitstellung der notwendigen Mittel in Höhe von 600.000 Euro zugestimmt.
Obwohl die Bauplanung, an der die örtlichen Vereine maßgeblich beteiligt waren, schon lange steht und auch eine entsprechende Baugenehmigung schon seit geraumer Zeit vorliegt, musste das Projekt bisher immer wieder verschoben werden.
Grund dafür war, dass die für den Bau benötigten Gelder im städtischen Haushalt per Ratsbeschluss aus dem Erlös des Grundstücksverkaufs am Wurzener Wasserturm kommen sollen.
Dieser Grundstücksverkauf an den Investor Aldi wiederum ist an das Gesamtprojekt „Handeln und Musizieren am Wasserturm“ gebunden. Hier hatte die Denkmalschutzbehörde beim Landkreis Leipzig für erhebliche Verzögerungen gesorgt, indem sie den Abbruch des baufälligen und nicht mehr nutzbaren ehemaligen Werkstattgebäudes nicht genehmigen wollte, was das gesamte Projekt infrage gestellt hatte.
Erst nach intensiven Bemühungen des Wurzener Oberbürgermeisters Jörg Röglin hatte die Sächsische Landesdirektion als übergeordnete Behörde schließlich im Oktober 2020 dem Widerspruch des Investors Aldi stattgegeben, den Bescheid der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Leipzig vom 21.07.2020 aufgehoben und den Abbruch des Werkstattgebäudes am Wasserturm Wurzen unter denkmalschutzrechtlichen Auflagen genehmigt.
Inzwischen ist das Projekt Wasserturm offenbar so weit vorangekommen, dass dem Grundstücksverkauf nichts mehr im Wege steht, sodass die Verwaltung den Stadträten vorschlug, die 600.000 Euro bereits jetzt zur Verfügung zu stellen und dann nach erfolgtem Grundstücksverkauf die entsprechende Haushaltsposition wieder auszugleichen – diese sind dem Vorschlag einstimmig gefolgt.
Die Stadt will nun so schnell wie möglich mit der Umsetzung des schon lange geplanten und für das dörfliche Leben in dem Wurzener Ortsteil, der am weitesten von den Infrastrukturangeboten der Kernstadt entfernt ist, sehr wichtigen Vorhabens beginnen. Wenn künftig alles nach Plan läuft, könnten die Sachsendorfer im vierten Quartal 2022 in ihr neues Vereinsdomizil einziehen.