Wasserturmprojekt kann durchstarten

Wasserturmprojekt kann durchstarten

Der Durchbruch scheint geschafft: Wie Oberbürgermeister Jörg Röglin im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung mitteilte, hat er vonseiten des Landratsamtes im Rahmen einer „großen Runde“, an der neben den Verantwortlichen des Bauamtes unter anderem auch Vertreter der Denkmalschutzbehörde teilgenommen haben, die Zusage bekommen, dass bis spätestens 11. März 2022 die Baugenehmigung für die Sanierung und den Umbau des denkmalgeschützten Wurzener Wasserturms vorliegen soll.

Nach den Umbaumaßnahmen soll hier die Musikschule einziehen, gleichzeitig soll auf dem Areal ein Aldi-Markt entstehen.

Das Gesamtprojekt umfasst neben der anvisierten Belebung der Innenstadt durch die Ansiedlung von Lebensmittelmarkt und Musikschule auch eine bessere Erreichbarkeit beider durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Busbahnhof am Clara-Zetkin-Platz. Zugleich werden durch den Umzug der Musikschule aus der Querstraße in der dortigen Ringelnatz-Grundschule Räumlichkeiten für den Hort frei, die wiederum in der benachbarten Kita Knirpsenland Platz für dringend benötigte Kita-Betreuungsplätze schaffen.

Vorangegangen sind zähe Verhandlungen um die Baugenehmigung, die vor allem vonseiten der Denkmalschutzbehörde immer wieder infrage gestellt und/oder an neue Bedingungen geknüpft wurde, was zu zahlreichen Nachbesserungen vonseiten der Stadt und auch verschiedentlich zu Unstimmigkeiten geführt hatte.

Damit es nun zügig vorangehen kann, hat der Wurzener Stadtrat bereits am 24. November 2021 in einer Sondersitzung den Beginn der nötigen Abbruchmaßnahmen im Bereich des Wasserturmareals, also der Gebäude straßenbegleitend zur August-Bebel-Straße sowie westlich des Wasserturms beschlossen, diese Maßnahmen sind Voraussetzung für den Beginn der für Anfang März geplanten Straßenbauarbeiten an der August-Bebel-Straße.

Die Beschlussfassung hatte im Nachgang der Sondersitzung des Stadtrates für Gesprächsstoff gesorgt, weil von Stadtrat Andreas Fricke (Bürger für Wurzen) der Antrag eingebracht worden war, anstelle einer Gesamtausschreibung der Abbruchmaßnahmen eine Trennung in zwei Lose, nämlich Gebäudeabbruch und Rodungsmaßnahmen, vorzunehmen. Andreas Fricke ist Inhaber der Firma Fricke Grün, die selbst auch entsprechende Rodungsarbeiten anbietet.

Mittlerweile sind die Abbrucharbeiten an den Gebäuden bereits in vollem Gange. Wie aus der Stadtverwaltung zu erfahren war, wurden die Rodungsarbeiten jedoch nicht ausgeschrieben, sondern werden nun mit eigenen Bauhofkräften in Angriff genommen. „Das ist die wirtschaftlichste Form, da wir nur in geringem Umfang Technik zumieten müssen. Heute wird das Baufeld freigemacht und in den kommenden Tagen die Bäume gefällt.“, wie Oberbürgermeister Jörg Röglin auf entsprechende Anfrage mitteilte.