Bahnhofseigentümer stellt die Weichen auf Grün

Bahnhofseigentümer stellt die Weichen auf Grün

Es ist Bewegung im Bahnhof – das war das Fazit von Oberbürgermeister Jörg Röglin, der in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Jugend, Schulen, Sport und Soziales über den aktuellen Stand zur Etablierung des Besucherinformations- und Tourismuszentrums Wurzener Land informierte.

Eine im April 2018 vorgestellte Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Bahnhofs Wurzen hatte ergeben, dass dieser den Qualitätskriterien einer Tourist-Information und eines Besucherinformationszentrums vollumfänglich gerecht wird. Multimodale Erreichbarkeit, Barrierefreiheit, Besucherströme und Bekanntheitsgrad sprächen für den Standort.

In den letzten Wochen war das Vorhaben jedoch zwischenzeitlich zum Stillstand gekommen, nachdem Bahnhofseigentümer Utz Leischnig sich Bedenkzeit für die Entscheidung ausgebeten hatte, in welcher Form das Projekt umgesetzt werden sollte. Unter anderem hatte die Stadt Wurzen angeboten, das Objekt zu erwerben, mithilfe von Fördergeldern zu sanieren und den verschiedenen Nutzern zur Verfügung zu stellen.

Wie Utz Leischnig, der selbst an der Sitzung teilnahm, bestätigte, hat er sich jedoch entschlossen, Sanierung und Umbau nun in Eigenregie durchzuführen. Über Höhe und Art der Fördermöglichkeiten sei ein Gespräch mit dem ZVNL (Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig) vereinbart, der als Betreiber der Schienen den Bahnhof auch künftig im Rahmen seiner eigentlichen Bestimmung als Bahn-Haltepunkt nutzt.

Zu den künftigen Mietern des Gebäudes sollen laut Nutzungskonzept neben der Tourist-Information der Stadt Wurzen und des Wurzener Landes auch die Besucherinformation des Geoparks Porphyrland und das Sächsische Burgenland gehören, gemeinsam will man ein touristisches Netzwerk etablieren, um die umfangreichen Potenziale der Region bestmöglich zu entwickeln und zu vermarkten. Zudem könnten zusätzliche Angebote wie z. B. ein regionaler Markt, Gastronomie und eine Fahrradausleihstation installiert werden.

Laut Konzept sollen der Umbau und die darauffolgende Arbeitsaufnahme des touristischen Netzwerkes ca. 2020 bis 2023 realisiert werden.