… und präsentiert das Baugerüst an der Fassade seines derzeit nicht nutzbaren Domizils kurzerhand als Informations- und Werbefläche für Sachsens Kunst.
Denn nicht irgendein Haus ist hier eingerüstet, sondern das Geburtshaus des bis heute unvergessenen Hans Gustav Bötticher, der sich seit 1919 selbst Joachim Ringelnatz nennt. Darauf in besonderer Form hinzuweisen, ließ sich der Joachim-Ringelnatz-Verein mit seinen über 130 Mitgliedern in ganz Deutschland nicht nehmen und verpasste dem Haus am Gerüst eine Bauchbinde mit Fotos und Informationen.
Über den Weg vom einstigen alten Stadtgut im Crostigall bis zum heutigen Bauvorhaben und der geplanten Nutzung des Hauses als Gedenkstätte und kultureller Treffpunkt für alle Ringelnatzfreunde kann man sich an der meterlangen mobilen Informationswand in Höhe der ersten Etage jederzeit unterrichten. „Wir wollen den Gästen der Stadt eine Orientierung geben, was in diesem wichtigen Haus passiert“, begründet Vereinsvorsitzende Viola Heß die Ehrenschleife am Gerüst.
Der Verein dankt der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und dem Bundesprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“ für die Mittel, die diese auffällige Form der Öffentlichkeitsarbeit finanziell ermöglichten.
Zur Geschichte des Hauses im Crostigall und zu den Zielen der Betreibung hat der Verein auch einen achtseitigen Flyer angefertigt, der um Verständnis für die zeitweilige Schließung des Geburtshauses wirbt und beim Verein erhältlich ist.
Außerdem könne am Gerüst zugleich dazu eingeladen werden, die Veranstaltungen des Vereins in seinem Übergangsdomizil in der Schweizergartenstaße 2 im „Seepferdchen“ zu besuchen. Hier gastiert am 13. Dezember, 19 Uhr, Klaus Petermann, der Vorsitzende der Lene-Voigt-Gesellschaft Leipzig, mit Mundartdichtung zur Adventszeit. Sein Programm heißt „Dr säggssche Advendsgaländer“.
Kartenbestellungen sind in der Tourist-Information möglich.
Quelle und Foto: Pressemeldung Joachim-Ringelnatz-Verein Wurzen e. V.