Die für Sonntag, den 3. Mai im Muldental geplanten Gedenken für die Opfer der Todesmärsche 1945 müssen aufgrund der durch die Corona-Pandemie gegebenen Einschränkungen leider verschoben werden.
“Natürlich kann individuell an die vor 75 Jahren letzten Verbrechen der Nazis erinnert und z. B. Blumen in Machern an der Gedenktafel in der Leipziger Straße, am Gedenkstein in Bennewitz oder auf dem Wurzener Friedhof abgelegt werden.”, sagt Ingo Stange vom Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. “Wichtig ist natürlich, dass dabei die derzeit geltenden Hygieneregeln eingehalten werden.“
Geplant ist nun, die Veranstaltung am 6. September, dem Sonntag nach dem Weltfriedenstag, stattfinden zu lassen. „Wie das Gedenken dann aussehen wird, ist derzeit noch im Gespräch, allerdings gibt es z. B. die Idee, eine Fahrradsternfahrt zu organisieren.”, so Stange zu den Plänen.
Mit dem jährlich stattfindenden Gedenktag soll an tausende Häftlinge erinnert werden, die von SS und Gestapo in den letzten Kriegstagen aus Zwangsarbeits- und Konzentrationslagern auf lange, oft ziellose Märsche, auch durch das Muldental, gehetzt wurden. Viele überlebten die Qualen nicht, starben vor Hunger und Durst, an völliger Entkräftung und durch die Schüsse der SS-Wachen.
Quelle: Pressemeldung NDK Wurzen
Foto: Gedenkveranstaltung am Gedenkstein an den Muldewiesen 2019